Abstract

Mit dem Neubau der Kantonsschule Wil hat man in verschiedener Hinsicht Neuland betreten. Erstmals wurde ein so grosses, mehrgeschossiges Schulhaus als Holzbau konzipiert. Es entstand ein epochemachendes Beispiel der Nachhaltigkeit im heutigen Bauen. Innerhalb der konstruktiven und architektonischen Möglichkeiten des Holzbaus wurde die syntaktische, proportionale Welt der Zimmermannslogik weitergedacht und gelegentlich auch hintergründig in Frage gestellt. Über die Materialsemantik hinaus entwickelt das dreidimensionale Konstruktionsgeflecht eine eigene Logik, ja beinahe einen Sog, der das Bauwerk - vom grossen Ganzen bis zu den kleinteiligsten Detaillösungen - durchdringt. In der vorliegenden Monografie über die Kantonsschule Wil wird nicht nur der fertige Bau umfassend dokumentiert, vielmehr wird auch der komplexe Gestaltungsprozess präzise nachgezeichnet. Das am Bau gewonnene Wissen der beteiligten Planer wird genauso wiedergegeben wie die ungewöhnlichen Fragestellun-gen, die dieser exemplarische Holzbau aufwarf.

Details

Actions